Doppelkonzert: Juan Falú / Josué Tacoronte & Alberto Solís

Fr. 4. April 2014
Casinotheater Winterthur| 20.00 Uhr| CHF 65.- / 50.- / 40.-| Tickets >


Das Konzertprogramm zum Download

Juan Falú

Juan Falú ist ein Fixstern der argentinischen Musik. Nach eigener Aussage schmeichelte ihm das Urteil jenes Kritikers am meisten, der über ihn schrieb:
«Er kann gleichzeitig alt und neu tönen». («Puede sonar viejo y nuevo a la vez».) Bereits als Achtjähriger, und inspiriert von seinem renommierten Onkel Eduardo Falú, wurde er von seinem Vater auf der Gitarre unterrichtet. Danach spielte die Musik einige Jahre lang nicht die Hauptrolle im Leben des  Linksperonisten und studierten Psychologen; die bleiernen Jahre der argentinischen Militärdiktatur (1978 – 1983) verbrachte Falú im Exil in Brasilien. Hier erkannte er die Bedeutung der Musik als emotionale Überlebenshilfe, er begann, sich intensiv mit den Wurzeln der argentinischen Volksmusik zu beschäftigen. Nach seiner Rückkehr nach Argentinien entwickelte er eine umfangreiche Kompositions-, Lehrund Interpretentätigkeit. Er erhielt die bedeutendsten Auszeichnungen Argentiniens, unter anderem den Nationalen Musikpreis. Er ist Dozent am Konservatorium von Buenos Aires und initiierte die Aufnahme der Fächer «Folklore» und «Tango» in die Studienpläne. Viele seiner Tonträger tragen programmatische Titel, die sich etwa so übersetzen lassen: «Von der Wurzel bis in die Baumkrone », «Hände bei der Arbeit», «Begegnungen und
Einsamkeiten», «Der Geschmack der Erde».


Webseite Juan Falú

 

 

Josué Tacoronte & Alberto Solís: Brouwer Flamenco

Eine Leo-Brouwer-Hommage wäre unvollständig ohne Josué Tacoronte. In seiner Heimatstadt Havanna studierte er am Konservatorium Amadeo Roldán klassische Gitarre. Seit langem beschäftigt er sich intensiv mit dem Flamenco, der sich auf Kuba wie in vielen lateinamerikanischen Ländern mit anderen musikalischen Einflüssen verschmolzen hat. 2012 erschien die von Leo Brouwer produzierte CD «Brouwer Flamenco», auf der Josué Tacoronte gemeinsam mit Alberto Solís Brouwer-Kompositionen im Flamencostil interpretiert. 2013 erhielt er dafür die begehrte Auszeichnung Cubadisco als bester Konzertsolist.

Brouwer kommentierte: «Eine Flamencoversion meiner Musik zu hören,
ist für mich sehr erfreulich, vor allem, wenn sie mit dieser Eigenständigkeit
präsentiert wird». Tacoronte meinte dazu bescheiden: «Ich entdeckte, dass jedes dieser Stücke seinen Urpsrung in der Flamencotradition hat. Seine Musik war schon Flamenco». Auch am In Guitar tritt Josué Tacoronte mit dem mexikanischen Sänger und Perkussionisten Alberto Solís auf. Solís hat unter anderem bei Tacoronte studiert und gibt sich besonders gerne mit dem Flamenco-Cajón ab, dem ursprünglich aus Transportkisten für Fische oder Orangen entstandenen Perkussionsinstrument.

Webseite Josué Tacoronte